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Katzenflöhe: Nicht nur die Katze, sondern auch die Wohnung behandeln

Katzenflöhe: Nicht nur die Katze, sondern auch die Wohnung behandeln

Die meisten Katzenbesitzer trifft es früher oder später: Katzenflöhe! Diese Parasiten möchte deine Katze nicht im Fell und du nicht im Haushalt haben. Flöhe sind nicht nur unangenehm, sondern können auch allergisch wirken und Krankheiten übertragen. Hast du sie entdeckt, haben sie aber meist schon Eier und Larven in der ganzen Wohnung hinterlassen. Diese Tipps helfen dir bei der Bekämpfung!

Wie erkenne ich Katzenflöhe?

Kratzt die Katze sich dauernd und ist unruhig, fällt der Verdacht insbesondere bei einem Freigänger schnell auf Katzenflöhe. Doch auch Wohnungskatzen können Flöhe bekommen, wenn du die Eier an den Schuhen oder an Gegenständen unwissentlich mit ins Haus schleppst. Ein Floh ist zwischen einem und vier Millimetern lang und mit blossem Auge gerade noch zu erkennen. Im Fell der Katze ist er allerdings gut versteckt. Mit einem Flohkamm aus der Apotheke oder Tierbedarfshandlung kannst du leicht den Flohkot auskämmen. Im trockenen Zustand handelt es sich dabei um kleine schwarze Kügelchen. Streife diese an einem feuchten weissen Tuch oder Papiertuch ab. Verfärben sich die Kügelchen ins Braun- bis Rostrote, zeigt dies die Blutmahlzeiten des Flohs. Auch Stiche, oft mehrere nebeneinander, sind Anzeichen für Katzenflöhe.

Wie bekämpfe ich Katzenflöhe am Tier und in der Wohnung?

Es ist ratsam, zum Tierarzt zu gehen, da dieser nicht nur eine sichere Diagnose stellt, sondern auch über effektive Gegenmittel verfügt. Der Tierarzt ist hier der beste Ratgeber und richtet sich bei seiner Expertise nach dem Gesundheitszustand der Katze. Da Katzenflöhe den Gurkenbandwurm übertragen, sollte gleichzeitig auch eine Kur gegen Würmer durchgeführt werden. Ansonsten gilt:

  • Auf der Katze sitzen nur die erwachsenen Flöhe – und diese machen nur etwa fünf Prozent der ganzen Population aus. Der Rest sind Eier, Larven und Puppen, die sich irgendwo in der Wohnung befinden. Deshalb musst du immer die ganze Wohnung gleichzeitig mit behandeln.
  • In der Wohnung hilft nur massives, wiederholtes Putzen, Staubsaugen und Waschen, bis auch die letzten Flöhe geschlüpft und vernichtet sind. Das betrifft insbesondere die Lieblingsplätze deiner Katze und kann sich über mehrere Wochen ziehen. Chemische Anti-Floh-Mittel wie Sprays und Vernebler (Fogger) unterstützen den Prozess. Was nicht heiss gewaschen werden kann, kannst im Tiefkühlfach einfrieren. Staubsaugerbeutel verpackst du sofort in eine Plastiktüte und entsorgt sie so schnell wie möglich.
  • Ob noch erwachsene Katzenflöhe unterwegs sind, merkst du beim Einsatz einer Flohfalle: Du stellst einen flachen, mit Wasser und Spüli gefüllten Teller in einen Raum. In die Mitte des Tellers stellst du eine Kerze oder du lässt eine elektrische Lampe direkt darauf scheinen. Licht und Wärme ziehen Flöhe an. Sie ertrinken dann in der Spüli-Mischung.
  • Allerletzte Rettung bietet der Kammerjäger.

Gehen Katzenflöhe auch auf Menschen und Hunde?

Katzenflöhe mögen zwar Katzen am liebsten, akzeptieren aber auch gerne Menschen, Hunde und andere Kleintiere als Gastgeber. Zu spüren bekommst du das beispielsweise, wenn du nur vorübergehend eine verflohte Katze beherbergt hast.

Wie unterscheide ich Katzenflöhe und Milben?

Beide Parasiten kommen bei Katzen vor.

  1. Flöhe sind Insekten (sechs Beine), saugen Blut und stechen. Flohkot besteht aus kleinen schwarzen Kügelchen, die bei Feuchtigkeit braun oder rostrot werden
  2. Milben sind Spinnentiere (acht Beine) und nisten sich auf oder in der Haut ein. Diese entzündet sich dadurch. Dabei gibt es verschiedene Typen: Ohrmilben (an schwarzbraunen Belägen im Ohr erkennbar), Pelzmilben, Kopfräude-Milben oder Herbstgrasmilben. Milben sind für andere Katzen und auch für Hunde ansteckend, ein Tierarzt sollte den Befall behandeln.

Wie lange kann ein Floh ohne Wirt überleben?

Frisch geschlüpfte Flöhe können zwei bis acht Wochen überleben und suchen sich in dieser Zeit einen Wirt. Nach dem ersten Blutsaugen benötigen sie spätestens alle 24 Stunden eine neue Mahlzeit.

Kann ich Katzenflöhe auch mit Hausmitteln bekämpfen?

Folgende Flohkiller findest du in deiner Küche:

  • Spülmittel verdünnt in Wasser
  • Zitrönensäure-Lösung

Abstossend wirken ausserdem:

  • Apfelessig-Lösung, zubereitet aus zwei Teilen Essig und einem Teil Wasser
  • Rosmarinsud, hergestellt aus drei Teelöffeln getrockneten Rosmarins und einem Liter kochendem Wasser. Nach dem Abkühlen durchsieben.

Mit regelmässigem Auskämmen reduzierst du Zahl der Flöhe auf deiner Katze. Du kannst auch den Flohkamm in eine entsprechende Lösung tunken. Ansonsten werden die Lösungen mit Sprühflaschen auf die Katze und befallene Gegenstände aufgetragen.

Bei allen Mitteln gilt: Katzenflöhe sind extrem hartnäckig. Mittel, die im einen Fall helfen, können im nächsten versagen. Um eine Wohnung wieder flohfrei zu bekommen, ist in jedem Fall wiederholtes, gründliches Putzen und eine regelmässige Behandlung der Katze nötig, die die Vermehrung der Flöhe stoppt.

Wie kann ich Parasiten durch Pflege vorbeugen?

Flohbefall ist kein Zeichen für mangelnde Hygiene – es kann jeden treffen, der seine Katze hinaus lässt, und sogar Wohnungskatzen. Es ist allerdings in deiner Verantwortung, die Parasiten zu bekämpfen. Die einfachste Lösung für Freigänger ist ein Spot-On-Produkt, das in den Nacken geträufelt wird und etwa einen Monat lang hält. Dadurch setzen sich Flöhe gar nicht erst an der Katze fest. Diese Mittel helfen auch gegen Zecken. Alternativ betreibst du regelmässige Fellpflege mit dem Flohkamm und Apfelessig oder Rosmarinsud.

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