Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Tierärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Kampfhunderassen – Welche Hunderassen sind verboten?

Kampfhunderassen – Welche Hunderassen sind verboten?

Kampfhunderassen gelten als gefährlich und heimtückisch. Allerdings muss das nicht bei jedem Hund zutreffen. Die sogenannten Listenhunde können auch als Familienhund fungieren. Doch nicht alle Hunderassen sind in jedem Schweizer Kanton erlaubt. Einige sind komplett verboten, während andere lediglich mit Einschränkungen erworben, gehalten und gezüchtet werden dürfen. An diesen Regeln ist nicht zu rütteln. Welche Listenhunde verboten sind, erfährst du in diesem Artikel.

Welche Hunderassen befinden sich auf der Schweizer Rasseliste?

Eine sogenannte Rasseliste beinhaltet alle Hunde, die als potentiell gefährlich gelten. Dabei umfasst die Liste vor allem Hunderassen, die durch Aggressivität und Gefährlichkeit aufgefallen sind. Die Verordnung gilt seit 2013, nachdem mehrere Vorfälle mit Hunden registriert wurden. Auf der Rasseliste stehen zum Beispiel folgende Kampfhunderassen:

  • American Pitbull Terrier
  • Bullmastiff
  • Bullterrier
  • Mastiff
  • Rottweiler
  • Staffordshire Bullterrier

Als Listenhunde gelten auch Mischlinge oder Kreuzungen aus den oben genannten Rassen. Sie werden dabei in bestimmte Kategorien unterteilt. Zu den Listenhunden gehören zudem auch Hunde, denen du vermutlich keine Gefährlichkeit unterstellen würdest wie beispielsweise dem Deutschen Schäferhund. Dementsprechend gering sind auch die Auflagen. Diese Restriktionen sind nicht in jedem Kanton identisch. Hole dir daher am besten vorab eine Auskunft ein.

In welchen Kantonen dürfen Kampfhunde auch ohne Liste geführt werden?

Die meisten Kantone verfügen über eine Rasseliste, die das Führen von Kampfhunden entweder verbietet oder nur unter Auflagen gestatten. Es gibt jedoch auch Kantone, in denen es keine Rasseliste gibt. Dazu gehören:

  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Bern
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schwyz
  • St. Gallen
  • Uri
  • Zug

In Bern dürfen Hundebesitzer maximal drei Hunde zeitgleich ausführen. In einigen Kantonen sind Kampfhunderassen generell verboten. Dort ist zum Beispiel der Erwerb, die Haltung und Einfuhr von American Pitbull Terriern und American Staffordshire Terrier nicht gestattet. Dasselbe gilt für die Kantone Wallis und Genf. Die Ansichten der Behörden gehen zum Teil weit auseinander. Während in Zürich selbst die Anschaffung des Bandogs nicht möglich ist, unterliegt die Rasse in allen anderen Kantonen keiner Auflage. Ist der Erwerb der jeweiligen Rasse verboten, schliesst dies automatisch die Zucht mit ein. Eine Bewilligung ist von vorhinein ausgeschlossen.

Dürfen Menschen mit Kindern Kampfhunde führen?

Ein generelles Verbot für Eltern, einen Kampfhund zu führen, gibt es nicht. Allerdings befinden sich Menschen in der Pflicht, auf den Hund und die Sprösslinge aufzupassen und ein angemessenes Verhalten an den Tag zu legen. Es bietet sich zudem an, eine Hundeschule zu besuchen, um dich vor allen Eventualitäten zu schützen. Eine Hundeschule kann für dich auch dann sinnvoll sein, wenn dein Kanton einen Wesenstest verlangt. Hier wird nämlich unter anderem der Kontakt zum Menschen bewertet. Ein Wesenstest verlangt in der Regel nach folgenden Informationen:

  • Wie wird der Hund gehalten? Lebt er im Zwinger oder in der Wohnung?
  • Zu welchem Zweck wurde der Hund angeschafft, als Wachhund oder als Familienhund?
  • Wie verhält sich der Hund gegenüber anderen Hunden und Tieren?

Der praktische Test besteht dann unter anderem aus:

  • einem Test auf Beruhigungsmittel und Krankheiten
  • einer Dokumentation des kompletten Tests auf Video
  • einem zweimaligen Durchlaufen der Testaufgaben
  • der Mitwirkung eines Arztes, der den Hund aufmerksam beobachtet
  • einer Auswertung aller Teststationen, die auch vor Gericht standhält

Welche Voraussetzungen sind an die Haltung eines Kampfhundes geknüpft?

Um einen Kampfhund oder einen Hund mit erhöhtem Gefährdungspotential halten zu dürfen, musst du bestimmte Bedingungen erfüllen, die von Kanton zu Kanton variieren. Allerdings sind die nachfolgenden Voraussetzungen, die der Hundehalter erfüllen sollte, allgemein gültig:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • keine Vorstrafen, die einen fragwürdigen Umgang mit einem Hund beinhalten
  • Nachweis einer ausreichenden Haftpflichtversicherung
  • Kenntnisse der Kynologie (Kenntnisse von der Haltung von Hunden)
  • Darlegung der finanziellen Verhältnisse, um eine artgerechte Haltung gewährleisten zu können

Welche Auflagen gibt es bei der Haltung von Kampfhunden?

Die Auflagen sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Bei den als Kampfhunde bekannten Hunderassen ist eine Einwilligung des Kantons nötig.

Welche Vorteile bietet eine Hundeschule?

Eine Hundeschule ist oftmals sinnvoll, um einen Hund richtig zu führen. Die Hundeschule bietet viele Vorteile für den Besitzer. So lässt sich zum Beispiel das Hund-Mensch-Verhältnis stärken. Der Hund schöpft Vertrauen, wodurch die Erziehung des Tieres in der Regel besser gelingt. Allerdings ist niemand dazu verpflichtet, eine Hundeschule zu besuchen. Ab 2008 war der Hundeführerschein Pflicht in der Schweiz. Im Jahr 2016 sorgte das Parlament für eine Abschaffung der Verordnung.

Finde ich Kampfhunderassen im Tierheim?

Es gibt diverse Vermittlungsstellen in der Schweiz, die Listenhunde an geeignete Menschen vermitteln. Die Halter sind dabei ebenfalls an Pflichten gebunden, die der jeweilige Kanton festlegt. Zudem solltest du darauf achten, dass du den Hund auch in deinen Kanton einführen darfst. Du solltest dir zudem über die Kosten im Klaren sein, die entstehen, sobald du den Hund dein Eigen nennst.

Der Tierarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Tierärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Hunderassen für Anfänger – das ABC der Vierbeiner verstehen

Viele Menschen finden früher oder später den Weg in die Hundewelt. Während der eine von klein auf mit Hunden aufgewachsen ist, erfüllt sich ein anderer diesen Wunsch erst im Erwachsenenalter. Oft kommt in dieser Situation der Wunsch nach einem „Anfängerhund" auf. In den Medien und in Tierheimen wird dieser Begriff oft verwendet. Doch was ist genau darunter zu verstehen und was bedeutet das für den potenziellen Halter? In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Ohrmilben – Gefahr für Haustiere, Herrchen und Frauchen

Haustiere gelten als treue Begleiter des Menschen. Erkranken die Tiere, nimmt das auch die Besitzer mit. Eine häufige und hartnäckige Erkrankung geht von Ohrmilben aus. Überproportional oft werden Katzen von ihnen heimgesucht; aber auch andere Haustiere sind betroffen. Die Folgen sind unübersehbar: Die Tiere leiden und kratzen sich ständig. Hier beantworten wir dir die wichtigsten Fragen rund um Ohrmilben. Wir zeigen dir, welche Symptome es gibt und warum ein schneller Tierarztbesuch wichtig ist.

Kreuzbandriss Hund – eine schnelle Operation ist nötig

Wenn der vierbeinige Freund plötzlich humpelt, denkt niemand sofort an einen Kreuzbandriss beim Hund. In der Regel ist ein Bänderriss in den Vorstellungen der Hundehalter mit einem Unfall verbunden. Anders als bei Menschen muss bei Hunden aber keine Verletzung vorliegen, damit es zu einem Kreuzbandriss kommt. Die Mehrheit der Kreuzbandrisse bei Hunden ereignet sich in Folge von degenerativen Veränderungen im Kniegelenk. Arthrosen führen dazu, dass Ober- und Unterschenkel sich nicht mehr im optimalen Verhältnis zueinander bewegen. Dadurch wird das Kreuzband langsam immer dünner und reisst stückweise ein, bis es schliesslich ganz unspektakulär – und oft auch unbemerkt – ganz abreisst.

Katzenakne: Sieben spannende Fragen und Antworten rund um die Hauterkrankung

Mitesser, Pickel, unreine Haut – diese Begriffe lassen spontan an Jugendliche oder die Problemhaut einiger Erwachsener denken. Tatsächlich aber kennen auch Katzen das Problem: Leiden sie an feliner Kinnakne, zeigen sich schwarze Punkte und Pusteln am Kinn. Schlimm ist das in der Regel nicht. Nur ausgeprägte Formen der Erkrankung lösen Juckreiz und Schmerzen aus. Wann eine Behandlung erforderlich ist und wie du deiner Samtpfote helfen kannst, verraten dir die Tipps in unserem Ratgeber.

Magendrehung Hund – Fragen rund um den lebensbedrohlichen Notfall

Eine Magendrehung ist einer der schlimmsten Albträume aller Hundehalter. Wenn sich die ersten Symptome zeigen, muss sich der vierbeinige Liebling noch nicht in Schmerzen krümmen oder bereits bewusstlos sein. Trotzdem ist keine Zeit zu verlieren: Warte nicht erst ab, wie sich die Dinge weiter entwickeln, wenn sich nur andeutet, dass sich der Bauch des Hundes aufbläht. Dahinter steckt nicht immer eine vollständige Magenumdrehung, aber jede Aufgasung kann der Grund dafür sein, dass der Magen lebenswichtige Adern abdrückt. Bläht sich der Unterbauch eines Hundes sichtbar auf, besteht höchstwahrscheinlich Lebensgefahr. Hilfe in der nächsten Tierklinik zu suchen, ist dann immer geboten.

Meerschweinchenkäfige zum Wohlfühlen und alles Wichtige über Kleintierhaltung

Du willst dir ein Kleintier zulegen? Du bist sicher voller Vorfreude und kannst es kaum erwarten, deinen kuscheligen Liebling bei dir zu Hause begrüssen zu dürfen. Im Zoo oder in Fachgeschäften hast du dich über das Verhalten und die Vorlieben von Meerschweinchen, Hamstern oder Kaninchen informiert. Nun stellt sich neben der Frage, für welches Kleintier du dich entscheidest, auch die nach der benötigten Grundausstattung für dein neues Familienmitglied. Wenn du dich für die Haltung eines Meerschweinchens oder eines anderen Kleintiers interessierst, haben wir dir die wichtigsten und interessantesten Informationen rund um die artgerechte Haltung und Unterbringung zusammengestellt.