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Veterinärmedizin: Wunschstudium mit Herausforderungen und Perspektiven

Veterinärmedizin: Wunschstudium mit Herausforderungen und Perspektiven

Es heisst; als Tierarzt hat man immer zwei, um die man sich kümmern muss: das Tier und den dazugehörigen Menschen. Trotzdem - oder gerade deshalb - steht bei vielen Schulabgängern ein Studium der Tiermedizin auf der Hitliste ganz oben. Von der Wahl einer Fakultät bis zur eidgenössischen Prüfung ist es allerdings ein weiter Weg, der gut bedacht sein will. Wer bereit ist, ihn zu gehen, dem öffnen sich ungeahnte Horizonte. Das Wichtigste rund um das Studium der Veterinärmedizin erklären wir dir hier.

Welche Fakultäten bieten ein Studium der Veterinärmedizin an?

In der Schweiz kannst du dich an den Fakultäten der Universitäten Bern oder Zürich (Vetsuisse) für ein Studium der Veterinärmedizin einschreiben. In der Regel beträgt die Studienzeit insgesamt fünf Jahre. Davon entfallen auf den Bachelor-Studiengang drei Jahre. Im Anschluss daran folgt der Master-Studiengang, der weitere vier Semester umfasst. In Deutschland bieten die Universitäten München, Giessen, Hannover, Berlin und Leipzig ein veterinärmedizinisches Studium an. Dort erstreckt sich das Regelstudium über elf Semester. Auch in Österreich gibt es drei tiermedizinische Bachelor-Studiengänge: An der Veterinärmedizinischen Universität Wien kannst du zwischen den Studienfächern Veterinärmedizin (12 Semester) oder Pferdewissenschaften auswählen. Ein Studium der Pferdewissenschaften ist auch an der Universität für Bodenkultur in Wien möglich. (Studiendauer: sechs Semester). Studienbeginn an den Fakultäten ist jedes Jahr zum Herbstsemester.

Wie ist das Studium aufgebaut?

In der Schweiz ist der Studiengang dem Studiengebiet Gesundheit, Medizin und Sport – Fachrichtung Tiermedizin – zugeordnet. Die Studenten erlangen weitreichende Kenntnisse in den Bereichen:

  • Zucht, Haltung und Ernährung von Tieren
  • Gesundheit, Wohlbefinden und Tierschutz
  • Diagnose und Behandlung von Krankheiten
  • Erforschung und Prophylaxe von Tierkrankheiten und -seuchen, Schutz des Menschen
  • Kontrolle und Überwachung von tierischen Lebensmitteln

Neben den theoretischen Inhalten absolvieren die Studierenden auch verschiedene Praktika, etwa in Kliniken, Praxen und pharmazeutischen Betrieben.

Wie sind im Fach Tiermedizin Studienorganisation und Prüfung geregelt?

Die Studiengänge Bachelor und Master sind in einzelne Module unterteilt, die in den meisten Fällen mit dem Semester enden. Jedes Modul schliesst nach dem Semester mit einer Prüfung ab. Wer diese Prüfungen besteht, bekommt dem Lernumfang entsprechend eine bestimmte Anzahl von Punkten gemäss dem ECTS (Europäisches Kreditpunktesystem) gut geschrieben. Am Ende des sechsten Semesters erhalten erfolgreiche Absolventen den Titel „Bachelor of Veterinary Medicine“. Dieser befähigt zum anschliessenden Master-Studiengang. Mit Beginn desselben entscheiden sich die Veterinär-Studenten dann für einen Schwerpunkt. Im Laufe des Master-Studiums müssen diese eine Masterarbeit schreiben. Am Ende des Studiums der Veterinärmedizin steht die eidgenössische Prüfung. Nach deren Bestehen winkt das Berufsdiplom und damit die Zulassung zum Tierarzt.

Welche Tätigkeitsfelder kann ein Tierarzt haben?

Wer an Tierärzte denkt, dem fällt natürlich zuerst die klassische Kleintierpraxis ein. Veterinärmediziner können sich aber auch auf Grosstiere spezialisieren und Nutztiere oder Pferde in der Landwirtschaft betreuen. Das Arbeitsfeld dieses Berufes ist viel grösser, als man zunächst annimmt. Zu den Tätigkeiten eines Veterinärs zählen beispielsweise

  • Kontrolleur im öffentlichen Veterinärwesen (Mastbetriebe, Lebensmittelverarbeitung, Verbraucherschutz)
  • Forschung und Lehre
  • Mitarbeiter in der pharmazeutischen Industrie
  • Wissenschaft, Dokumentation und Journalismus

Viele Tierärzte betreuen neben ihrer Praxis Tierheime, Zoologische Gärten oder Tierzuchtbetriebe.

Woran erkenne ich, ob ich für diese Ausbildung geeignet bin?

Studienplätze werden in der Regel nach dem Notendurchschnitt vergeben. Dazu führen die Universitäten meist noch Eignungstests durch. Wenn du diese Anforderungen erfüllst, solltest du dir aber auch über die Rahmenbedingungen des Berufs im Klaren sein. Er erfordert ein gewisses Mass an körperlicher Ausdauer und Belastbarkeit. Zudem ist es wichtig, dass dir der Umgang mit Menschen und Tieren Freude bereitet. Tierärzte sind über ihre Praxisarbeit hinaus oft im Freien tätig – und das bei jedem Wetter. Ausserdem gilt: Selbständige Veterinäre müssen für ihre Tätigkeit nicht selten weite Fahrtstrecken zurücklegen und haben kaum geregelte Arbeitszeiten.

Gibt es in diesem Bereich auch alternative Ausbildungsrichtungen?

Du verfügst für ein tiermedizinisches Studium über keinen geeigneten Schulabschluss oder erreichst nicht den geforderten Notenschnitt? Wer gerne mit Tieren arbeiten möchte, dem bieten sich auch zahlreiche interessante Ausbildungsberufe. Das sind beispielsweise

  • Pferdewirt/-in
  • Tierarzthelfer/-in
  • Tierpfleger/-in
  • Landwirt/-in

Hast schon eine einschlägige Ausbildung abgeschlossen, wirst du ausserdem bevorzugt in der Studienplatzvergabe berücksichtigt. Über ehrenamtliche Tätigkeiten – von denen es in diesem Bereich sehr viele gibt – können sich immer wieder berufliche Perspektiven ergeben.

Wie steht es um die Berufsaussichten als Tiermediziner?

Auf dem Gebiet der Veterinärmedizin wird jährlich nur eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen vergeben. Dafür sind aber die beruflichen Aussichten umso besser – denn der Bedarf an Tierärzten steigt kontinuierlich an. Besonders Mediziner für Grosstiere sind häufig etwas unterrepräsentiert. Im Zuge des Haustierbooms ist die Nachfrage nach Tiermedizinern heute sehr hoch. Gute Chancen hat auch, wer auf berufliche Weiterbildung setzt. Viele Haustierbesitzer und Tierhalter interessieren sich mittlerweile für alternative Heilmethoden, auch Tierpsychologen und Therapeuten sind inzwischen äusserst gefragt. Der Tierarzt muss heute ein echter Allrounder sein – er wird dafür mit einem abwechslungsreichen und hochinteressanten Beruf belohnt.

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