Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Tierärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Säugetierordnung – Fragen und Antworten zur Klassifizierung

Säugetierordnung – Fragen und Antworten zur Klassifizierung

Die Klasse der Säugetiere zeichnet sich durch das Säugen der Nachkommen mit der vom Weibchen produzierten Milch aus. Säugetiere leben sowohl an Land, im Wasser als auch in der Luft und sind gleichwarme Tiere. Eine Möglichkeit, die grosse Gruppe der Säugetiere zu systematisieren, ist die Einteilung in verschiedene Unterklassen, Überordnungen, Ordnungen und schliesslich in Arten. Wie es sich hier vor allem bei der Unterklasse der Höheren Säugetiere – zu denen auch den Mensch gehört – im Einzelnen verhält, erfährst du in unserem FAQ.

Wie werden Säugetiere systematisiert?

Alle Säugetiere können in drei sogenannte Unterklassen mit jeweils 25 bis 30 Ordnungen unterteilt werden. Diese Unterklassen sind:

  1. Ursäuger
  2. Beutelsäuger
  3. Höhere Säugetiere

Während die Unterklasse der Ursäuger nur die Ordnung der Kloakentiere umfasst, bestehen die Beutelsäuger und die Höheren Säugetiere aus einer Systematik von verschiedenen Überordnungen, denen jeweils mehrere Ordnungen zugeteilt werden.

Wie werden die Höheren Säugetiere unterteilt?

Höhere Säugetiere, auch Plazentatiere oder lateinisch „Eutheria“ genannt, bilden die artenreichste Gruppe der gesamten Säugetierordnung. So werden etwa 94 Prozent aller gegenwärtig lebenden Säugetierarten zu den Höheren Säugetieren gezählt. Hier ist eine Auflistung aller Überordnungen, die unter den Höheren Säugetieren zusammengefasst werden:

  1. Nebengelenktiere (Xenarthra)
  2. Afrotheria
  3. Euarchontoglires
  4. Laurasiatheria

Welche Unterteilung gibt es bei den Nebengelenktieren?

Die Nebengelenktiere sind eine im Vergleich kleinere Überordnung der Höheren Säugetiere. Es gibt zum heutigen Zeitpunkt lediglich zwei zugehörige Ordnungen:

  1. Zahnarme: umfasst Arten von Faultieren und Ameisenbären
  2. Gepanzerte Nebengelenktiere: verschiedene Arten der Gürteltiere

Welche Unterteilung gibt es bei den Afrotheria?

Unter den Afrotheria werden ungefähr 80 Arten zusammengefasst. Ihre Gemeinsamkeit besteht in den spezifischen Retroposen, die sie in ihren Genomen tragen. Anatomisch gesehen sind die Arten der Afrotheria hingegen recht unterschiedlich. Heute noch lebende Ordnungen der Afrotheria sind:

  1. Röhrenzähner: besteht nur noch aus der Art Erdferkel
  2. Rüsselspringer: umfasst 20 verschiedene Säugetierarten, unter anderem das Rüsselhündchen und die Elefantenspitzmaus
  3. Schliefer: Bei den Schliefern handelt es sich um kaninchengrosse Säugetiere, die äusserlich dem Murmeltier ähnlich sind; bekannte Arten sind Klippschliefer, Baumschliefer oder Buschschliefer
  4. Seekühe: zugehörig sind vier noch lebende Arten, eingeteilt in die Familien der Gabelschwanzseekühe und der Rundschwanzseekühe
  5. Tenrekartige: eine Gruppe von 55 Arten, die viele Gemeinsamkeiten zu den Insektenfressern aufweisen; unterschieden werden die drei Familien der Goldmulle, Tenreks und Otterspitzmäuse
  6. Ruesseltiere: einziger heute noch lebender Vertreter ist der Elefant mit den drei Unterarten Afrikanischer Elefant, Asiatischer Elefant und Waldelefant

Welche Unterteilung gibt es bei den Euarchontoglires (Nager, Hasen, Primaten)?

Zu den Euarchontoglires gehören sowohl kleinere Nagetiere und Hasen als auch Primaten. Auch wenn diese Familien äusserlich nichts gemein haben, so sind sie jedoch molukulargenetisch so ähnlich, dass sie unter derselben Überordnung zusammengefasst werden. Folgende Ordnungen werden unterschieden:

  1. Riesengleiter: umfasst die Familie der Cynocephalidae, zu denen die Philippinen-Gleitflieger und die Malaien-Gleitflieger gehören
  2. Spitzhörnchen: es gibt etwa 20 bekannte und lebende Arten, inklusive des Zwergspitzhörnchens und des Rötlichen Spitzhörnchens
  3. Primaten: grössere Systematisierung mit verschiedenen Unter- und Teilordnungen, inklusive verschiedenen Arten von Affen
  4. Nager: artenreichste Gruppe innerhalb der Säuegtierordnung, die knapp 40 Prozent des gesamten Artenbestandes ausmacht. Zu den Nagern gehören unter anderem die verschiedenen Vertreter der Hörnchen, Biber und Mäuseverwandten
  5. Hasenartige: über 70 Arten aus den Familien der Hasen und Pfeifhasen

Welche Unterteilung gibt es bei den Laurasiatheria (Paarhufer, Raubtiere, Wale)?

Laurasiatheria ist eine Überordnung der Höheren Säugetiere und umfasst sehr viele verschiedene Arten. Was sie gemeinsam haben: Ob Paarhufer oder Wal, alle hier zugehörigen Säugetierarten haben ihren Ursprung vermutlich auf dem Superkontinent Laurasia, nach dem die Überordnung auch benannt ist. Folgende Ordnungen gehören zu den Laurasiatheria:

  1. Insektenfresser: umfasst Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse, Schlitzrüssler und Karibische Spitzmäuse
  2. Fledertiere: umfasst insgesamt um die 1100 Arten, darunter unzählige Fledermausarten und Flughunde
  3. Schuppentiere: heute gibt es noch acht verschiedene Arten wie unter anderem das Chinesischen Schuppentier oder das Riesenschuppentier
  4. Raubtiere: Die insgesamt 270 Raubtierarten werden in Hundeartige und Katzenartige unterteilt. Hundeartige sind Hunde, Bären, Walrosse, Robben (Flossenfuesser), Pandas, Skunks, Kleinbären und Marder. Zu den Katzenartigen gehören Pardelroller, Katzen, Schleichkatzen, Hyänen, Mangusten, Linsangs und Madagassische Raubtiere
  5. Unpaarhufer: hauptsächlich Huftiere mit einer ungeraden Anzahl von Zehen, zum Beispiel Esel, Pferde, Tapire, Zebras oder Nashörner
  6. Paarhufer (Paarzeher): Huftiere, die mit im Gegensatz zu den Unpaarhufern eine gerade Anzahl von Zehen besitzen (Paarzeher), zum Beispiel Schweine, Giraffen, Hirsche, Kühe, Ziegen oder Flusspferde
  7. Wale: die Wale umfassen etwa 90 verschiedene Arten, inklusive 13 Arten von Grosswalen und Delfinen

Welche Unterteilung findet bei den Primaten (Affen) statt?

Die Primaten stellen eine eigene Ordnung innerhalb der Überordnung Euarchontoglires dar, die ihrerseits zu der Unterklasse der Höheren Säugetiere gehören. Der Begriff Affe kann nicht als direktes Synonym für Primat verwendet werden, da Affen selbst lediglich eine Untergruppe der Primaten bilden. Zunächst werden alle Primaten in Feuchtnasen- und Trockennasenprimaten unterteilt. Zu den Feuchtnasenprimaten gehören:

  1. Lemuren (zum Beispiel Katzenmakis oder Fingertiere)
  2. Loriartige (Loris und Galagos)

Bei den Trockennasenprimaten werden grundsätzlich Affen und Koboldmakis unterschieden. Affen können folgendermassen unterteilt werden:

  1. Neuweltaffen: Alle Affenarten Amerikas (zum Beispiel Sakiaffen oder Krallenaffen)
  2. Altweltaffen: Alle Affenarten Eurasiens und Afrikas (zum Beispiel Menschenaffen und Meerkatzen)

Der Tierarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Tierärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Hundevermittlung Schweiz – mit diesen 7 Tipps gelingt die Adoption

Du möchtest dir einen Hund zulegen, weisst aber noch nicht so richtig, wo du anfangen sollst? Was musst du beachten? Ist ein Kauf vom Züchter der beste Weg oder solltest du lieber den Tierschutz unterstützen? Oder bevorzugst du den bequemen Weg über Inserate? Viele Fragen wie diese ergeben sich auf der Suche nach dem Hund, der perfekt zu dir passt, deinem Begleiter in allen Lebenslagen. Aber keine Sorge, mithilfe unserer FAQs hast du in nur wenigen Minuten den Überblick über die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Hundevermittlung in der Schweiz.

Tiervermittler Schweiz: So erhalten Tiere ein neues Zuhause

Tiervermittler sind in der Schweiz die ersten Ansprechpartner für alle, die Hunde, Katzen oder andere kleine Tiere aus einem Tierheim holen möchten. In den Heimen werden die Tiere artgerecht versorgt und gepflegt, doch das Ziel der Mitarbeiter ist es, jeden Vierbeiner in ein liebevolles Zuhause zu vermitteln. Dabei gilt es, auf die besonderen Charaktere und Geschichten der Tiere Rücksicht zu nehmen, denn nicht jeder Hund und jede Katze passt sich problemlos den Gepflogenheiten einer Familie mit Kindern oder einer Wohnung mit wenig Auslauf an. Die Tiervermittler wissen, worauf sie achten müssen.

Gibt es Hunderassen, die nicht haaren?

Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Er ist ein wichtiger Bestandteil vieler Familien und einige Menschen können sich ein Leben ohne Hund gar nicht vorstellen. Die Haltung eines Hundes bringt jedoch auch eine Menge Arbeit mit sich. Eine grosse Hürde, die Hundeliebhaber vor der Anschaffung eines Hundes bedenken sollten, ist der Haarausfall: Regelmässiges Kämmen und tägliches Saugen der Wohnung ist bei Hundebesitzern meist an der Tagesordnung. Doch gibt es vielleicht auch Hunderassen, die nicht haaren? Woran liegt es, dass manche Hunde mehr und andere weniger haaren? Und eignen sich nicht haarende Hunde auch für Allergiker?

Leptospirose Hund – Erreger, Symptome, Behandlung und Impfung

Leptospirose bei Hunden ist weltweit verbreitet. Die Infektion kommt häufig im Sommer oder im Herbst vor. Vor allem warme und feuchte Gebiete sind betroffen. Dein Hund kann sich durch den Kontakt zu Nagern oder anderen Wildtieren sowie durch das Trinken aus Pfützen, Tümpeln oder anderen Wasseransammlungen infizieren. Jagdhunde oder nicht im Haus lebende Hunde sind besonders gefährdet – dabei ist es egal, wie alt der Hund ist, welcher Rasse er angehört und ob es sich um Rüde oder Hündin handelt. Was Katzenkrankheiten betrifft, spielt die Leptospirose eine untergeordnete Rolle. Die Krankheit ist aber eine Zoonose und ist auf Menschen übertragbar.

Die Ridgeback-Hunderasse: treue Begleiter mit charakteristischem Rückenstreifen

Weltweit gibt es drei Hunderassen mit dem sogenannten Ridge. Dabei handelt es sich um eine spezielle Fellstruktur auf dem Rücken der Tiere. Am bekanntesten ist der Rhodesian Ridgeback aus Südafrika. Das loyale Wesen und der zuverlässige Charakter machen den Rhodesian Ridgeback zu einem beliebten Familienhund. Hier erhältst du Informationen über Herkunft, Haltung und Pflege des Ridgeback.

Wie alt werden Katzen? – Informationen zur Haltung und Tipps für ein langes Katzenleben

Wie alt werden Katzen eigentlich? Das fragen sich Katzenbesitzer und Menschen, die sich vielleicht eine Katze zulegen möchten. Immerhin ist die Katze ein Tier, das seine Besitzer über mehrere Jahre, im Extremfall sogar Jahrzehnte begleitet. Da möchte man schon wissen, worauf man sich einlässt. Aber es geht nicht nur darum, zu wissen, wie lange der Stubentiger vielleicht dein Begleiter sein könnte. Wissenswert ist auch, was du tun kannst, damit deine Katze ein möglichst angenehmes und langes Leben hat. In unserem kleinen Ratgeber zur Katzenhaltung erfährst du Interessantes über diese und andere Fragen.