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Die Geheimnisse flugunfähiger Vogelarten – interessante Antworten auf sieben Fragen

Die Geheimnisse flugunfähiger Vogelarten – interessante Antworten auf sieben Fragen

Für die meisten Menschen ist das Fliegen ein typisches Merkmal der Vögel. Doch nicht alle Vogelarten haben diese Fähigkeit im Laufe ihrer Evolution beibehalten. Das Huhn ist wohl einer der bekanntesten Vertreter flugunfähiger Vogelarten. Aus welchen Gründen sich einige Vögel in diese Richtung entwickelt haben und Antworten auf viele weitere Fragen erhältst du hier.

Was haben flugunfähige Vögel gemeinsam?

Die Fähigkeit zu fliegen hat sich im Laufe der Evolution in verschiedene Richtungen entwickelt. Es handelt sich dabei um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Voraussetzungen, die gegeben sein müssen. Einem flugunfähigen Vogel fehlt mindestens eine der folgenden Eigenschaften:

  • Das Körpergewicht flugunfähiger Vogelarten ist im Verhältnis zur Flügelspannweite überproportional gross. Die schwersten noch flugfähigen Vögel haben ein Gewicht von maximal 19 Kilogramm. Dazu gehören zum Beispiel Schwäne, Grosstrappen, Pelikane oder Kondore.
  • Ein flugunfähiger Vogel hat oft keine genügend ausgeprägte Brustmuskulatur.
  • Bei einigen Vogelarten fehlt die aerodynamische Körper- und Flügelform.
  • Fliegen ist ein grosser Kraftakt, daher brauchen flugfähige Vögel ein leistungsfähiges Kreislaufsystem. Lungen und Herz müssen den erhöhten Sauerstoffbedarf decken können.
  • Gehirn und Sinnesorgane müssen gut entwickelt sein, um Flug und Landung sicher zu koordinieren.

Viele flugunfähige Vogelarten zeigen ähnliche äusserliche Merkmale oder erfüllen gleiche ökologische Nischen in ihren jeweiligen Lebensräumen. Doch tatsächlich ist der Grossteil flugunfähiger Vogelarten nicht näher miteinander verwandt. Die Flugunfähigkeit wird bei Vögeln häufiger auf Inseln als auf dem Festland ausgebildet. Die Flügel flugunfähiger Vogelarten sind oft unterentwickelt und bleiben auf dem Entwicklungsstand eines Jungvogels stehen.

Welche Vogelarten zählen zu den flugunfähigen Vögeln?

Derzeit sind rund 40 Vogelarten weltweit bekannt, die flugunfähig und nicht ausgestorben sind. Zu den bekanntesten Arten gehören:

  • Laufvögel wie Strauss, Emu, Nandu, Kiwi und Kasuar
  • alle Pinguinarten vom Kaiserpinguin bis zum Zwergpinguin
  • verschiedene Haushuhnrassen und Hühnervögel wie zum Beispiel das Seidenhuhn oder Wachteln
  • Kranichvögel der Familie Ralle. Dazu gehören unter anderem die Fidschiralle, Pelzralle, Waldralle und die Takahen, von denen es früher zwei Arten gab. Die Südinseltakahe galt über 50 Jahre als ausgestorben und wurde erst 1948 wiederentdeckt.
  • Punataucher
  • Kakapo

Eine der bekanntesten ausgestorbenen flugunfähigen Vögel war der Dodo.

Warum ist der Pinguin ein flugunfähiger Vogel?

Pinguine haben im Laufe der Evolution die Flugfähigkeit verloren, um besser Schwimmen und Tauchen zu können. In vielerlei Hinsicht entspricht ihre Fortbewegung unter Wasser der eines Vogels in der Luft. Ihre Körperform ist weiterhin aerodynamisch, was ihnen auch unter Wasser zugutekommt. Die Füsse sitzen weit hinten und dienen als Ruder. Mit seinen schmalen Flügeln kann der Pinguin viel Wasser verdrängen und sich schnell fortbewegen. Er hat ausserdem keine Hohlknochen wie viele andere Vögel, denn er braucht viel Körpermasse, um den Auftrieb zu verringern und möglichst tief tauchen zu können.

Warum kann der Emu nicht fliegen?

Der Grosse Emu ist der einzige heute lebende Vertreter aus der Familie der Emus. Mit einer Körperhöhe von 150 bis 190 Zentimetern und bis zu 45 Kilogramm Gewicht sind sie die zweitgrössten Laufvögel der Welt. Seine Flügel und die Brustmuskulatur sind stark unterentwickelt. Das kompensiert er mit seiner ausgeprägten Beckenmuskulatur. Das Verhältnis von Beckenmuskulatur zum Körpergewicht entspricht dem Verhältnis von Flugmuskulatur zu Körpergewicht bei flugfähigen Vögeln. Mit seinen kräftigen und langen Beinen kann dieser Laufvogel eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 50 Kilometer pro Stunde erreichen.

Warum wurde der Nandu ein flugunfähiger Vogel?

Der Nandu ist ein in Südamerika beheimateter flugunfähiger Vogel. Äusserlich ähnelt er dem afrikanischen Strauss, ist dabei jedoch höchstens halb so gross und wiegt etwa 20 bis 25 Kilogramm. Zu den natürlichen Fressfeinden des Nandus gehören Pumas und andere Raubkatzen. Als Laufvogel kann er ihnen jedoch meist mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde und einem hervorragenden Sehvermögen leicht entkommen.

Warum sind inselbewohnende Vögel wie Kasuare flugunfähig?

Das Nahrungsangebot auf Inseln ist sehr begrenzt. Grössere Landraubtiere hatten häufig keine Chance sich dort zu etablieren. Vögel konnten daher auf Inseln im Laufe der Entwicklung die Flugfähigkeit aufgeben, da sie ihren Feinden nicht mehr davonfliegen mussten, denn das Aufrechterhalten der Flugfähigkeit ist mit einem enormen Energieaufwand verbunden. Kasuare leben auf Neuguinea und sind die grössten landlebenden Tiere auf der Insel.

Wieso fliegt der Kakapo nicht?

Der Kakapo oder auch Eulenpapagei ist die einzige bekannte und heute noch lebende, flugunfähige Papageienart der Welt. Seine Flügel sind stark unterentwickelt. Ihm fehlt ausserdem das verstärkte Brustbein, das der Ansatzpunkt für die Brustmuskulatur ist. Dementsprechend sind seine Flugmuskeln nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen Papageienarten. Da es auf Neuseeland keine heimischen Landraubtiere gab, konnte sich der Kakapo zu einem flugunfähigen Vogel entwickeln. Der nachtaktive Vogel ist ein hervorragender Kletterer und kann über kurze Strecken schnell laufen. Seine einzigen natürlichen Feinde waren Raubvögel. Vor ihnen konnte er sich durch sein Tarngefieder und plötzliches Erstarren in Gefahrensituationen gut verstecken. Durch den Menschen wurden jedoch Landraubtiere nach Neuseeland gebracht, wodurch der Kakapo heute akut vom Aussterben bedroht ist.

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