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Tragezeiten Hunde: Wann bringt die Hündin die Welpen zur Welt?

Tragezeiten Hunde: Wann bringt die Hündin die Welpen zur Welt?

Die Trächtigkeit der Hündin erfüllt viele Hundebesitzer mit Stolz. Schliesslich wird das eigene Tier bald Mutter und bringt niedliche Welpen zur Welt. Das bedeutet eine Menge Verantwortung, aber auch viel Freude. Bis es soweit ist, vergehen rund zwei Monate bangen Wartens. Während der Trächtigkeit, auch Gravidität genannt, sind an der Hündin spannende Veränderungen zu beobachten. Der Bauchumfang nimmt zu, der Appetit nach gutem Hundefutter steigt und hin und wieder spürst du die Bewegungen der Babys, wenn du dein Tier streichelst.

Wie beginnt die Tragezeit für Hunde?

Zweimal im Jahr sind Hündinnen läufig und zur Empfängnis bereit. Die Tragezeit der Hündin beginnt mit der Befruchtung der Eizellen durch die Spermien des Rüden. Nach den Eisprüngen bilden sich an den Eierstöcken Gelbkörper. Diese sind für die Produktion des Hormons Progesteron verantwortlich. Progesteron bereitet die Gebärmutter auf die Trächtigkeit vor und ermöglicht das Einnisten der Leibesfrüchte. Später sinkt der Progesteron-Spiegel. Das wiederum begünstigt die Bildung des Hormons Prolaktin, das für die Milchproduktion wichtig ist.

Wie lange dauert die Trächtigkeit beim Hund und wie lässt sie sich feststellen?

Beim Hund ist es wie bei der Katze: Die Schwangerschaft dauert im Mittel 60 Tage und schwankt zwischen 58 und 68 Tagen. Ab dem 22. bis 24. Tag ist es möglich, die Welpen mit Ultraschall im Bauch der Mutter zu sehen und deren Herzschlag zu diagnostizieren. Die meisten Hundemütter sondern nun einen glasklaren, zähen Schleim ab. Die Zitzen färben sich allmählich rosa, später dunkler und richten sich auf. Neben dem Ultraschall ist auch das Abtasten durch den Tierarzt eine gängige Methode der Trächtigkeitsdiagnose. Das geschieht am effektivsten ab dem 26. Tag. Ab dem 45. Tag ist es möglich, die Zahl der Welpen durch Röntgen festzustellen.

Welches Hundefutter benötigt eine trächtige Hündin?

Eine werdende Hundemutter ernährt neben sich selbst auch die Welpen in ihrem Bauch. Deshalb braucht sie ein besonders hochwertiges Futter mit vielen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen. Hochwertige Öle werten die Mahlzeit auf. Dadurch, dass die Gebärmutter viel Platz benötigt, ist der Magen zusammengedrückt und rasch überfüllt. Mehrere kleine Mahlzeiten sind deshalb besser als eine grosse. Im Fachhandel gibt es spezielles Hundefutter für trächtige Tiere. Dieses besitzt einen höheren Nährstoffgehalt und ist optimal auf die Bedürfnisse der Hundemutter abgestimmt. Gegen Ende der Tragezeit benötigt der Hund etwa 40 bis 60 Prozent mehr Nahrung.

Unterscheiden sich die Tragzeiten bei den Hunderassen?

Die Dauer der Tragzeit ist zwar teilweise genetisch bedingt, variiert aber auch innerhalb einer Hunderasse. Allgemein kommen grössere Würfe früher zur Welt als kleinere. Eine Trächtigkeitsdauer unter 63 Tagen ist deshalb bei jenen Hunderassen häufiger anzutreffen, die viele Welpen zur Welt bringen. Dazu gehören beispielsweise Labrador, Golden Retriever und Setter.

Was passiert bei einer Abweichung der normalen Tragezeiten beim Hund?

Manchmal gibt es Abweichungen vom Trächtigkeitskalender. Auch beim Hund kommen Früh- und Fehlgeburten vor. Die meisten Welpen, die zwischen dem 57. und 59. Tag zur Welt kommen, sind überlebensfähig. Probleme bereiten Spätgeburten ab 70 Tagen. Bei diesen Anzeichen ist ein Tierarzt hinzuziehen:

  • Allgemeines Unwohlsein mit Fressunlust
  • Blutiger oder übelriechender Scheidenausfluss
  • Jaulen, das Zeigen von Unbehagen oder Apathie

Wie sieht der Trächtigkeitskalender für die Hündin aus?

Der Trächtigkeitskalender dokumentiert den Verlauf der Schwangerschaft und gibt dir die Möglichkeit, dieses spannende Ereignis Schritt für Schritt mitzuverfolgen. Das sieht folgendermassen aus:

  1. 2. bis 8. Tag: Befruchtung, Wanderung in den Gebärmutterhals mit anschliessender Zellteilung. Wanderung des Zellhaufens in die Gebärmutter.
  2. 8. bis 17. Tag: Entwicklung der Eizellen zu Blastozyten. Gleichmässige Verteilung in den zwei Gebärmutterhörnern.
  3. 18. bis 20. Tag: Festsetzen in der Gebärmutterwand mit Bildung embryonaler Bläschen. Jeder Embryo erhält seine eigene Plazenta. Eventuell leidet die Hündin an Schwangerschaftsübelkeit.
  4. 21. bis 28. Tag: Die Embryonen besitzen alle wichtigen Organe. Die Grundzüge des Körpers sind erkennbar. Bildung der Nervenstränge im Rückenmark und der Augen. Der Embryo wandelt sich zum Fötus.
  5. 28. bis 35. Tag: Trennung der Zehen, Bildung von Ohrmuscheln und Augenlidern, der Zitzenpaare und des männlichen Genitals. Es wachsen Tasthaare und Krallen. Sämtliche Organe sind ausgebildet und ein Unterschied zwischen Rumpf und Kopf ist erkennbar. Das Fell entwickelt sich und die Hündin nimmt von jetzt an deutlich zu. Die Scham schwillt an.
  6. 35. bis 42. Tag: Herzschlag mit Stethoskop hörbar. Fertig ausgebildete Krallen und gespreizte Zehen.
  7. 42. bis 49. Tag: Die Welpen bilden stärkere Knochen aus.
  8. 50. bis 56. Tag: Deutlich spür- und sichtbare Bewegungen. Der grosse Tag der Geburt rückt näher. Die Hündin verliert am Bauch Haare und zeigt zunehmend Nestbauverhalten.

Was passiert nach der Tragezeit beim Hund und nach der Geburt der Welpen?

Um den 63. Tag herum kommen die Welpen blind und mit geschlossenen Gehörgängen als Nesthocker auf die Welt. Die erste Milch, die so genannte Kolostralmilch versorgt die Kleinen mit lebenswichtigen Abwehrstoffen. Die Jungen verbringen die ersten drei bis vier Wochen nach der Geburt vorerst in der Wurfkiste oder in der Hundehütte. Eine Hundeklappe ermöglicht der Mutter den einfachen Ein- und Ausstieg.

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