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Spondylose Hund: Nicht nur Boxer sind von der Rückenkrankheit betroffen

Spondylose Hund: Nicht nur Boxer sind von der Rückenkrankheit betroffen

Nimmt dein Vierbeiner eine unnatürliche Körperhaltung ein, scheint unter Schmerzen zu leiden oder hat gar Lähmungserscheinungen? Dies könnte ein Hinweis auf eine Spondylose bei deinem Hund sein. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verknöcherung der Wirbelsäule. Die Krankheit verläuft meist in Schüben und tritt gehäuft bei älteren Hunden auf. Grosse Hunderassen wie der Schäferhund oder der Golden Retriever sind von einer Spondylose häufiger betroffen als kleine Hunderassen. Erkennst du entsprechende Symptome, solltest du so schnell es geht einen Tierarzt aufsuchen. Alles zum Thema sagen wir dir hier.

Was für eine Erkrankung ist die Spondylose?

Die Spondylose ist eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule. Das Krankheitsbild der Spondylose ist recht typisch: Die Wirbelzwischenräume verknöchern und werden unbeweglich. Dies kann mit Schmerzen einhergehen, die für den Hund natürlich sehr belastend sind. Von der Spondylose sind vor allem ältere und grosse Hunderassen betroffen. In fortgeschrittenem Alter verändert sich ähnlich wie beim Menschen auch beim Hund die Wirbelsäule. Auffällig ist: Hunde, die sehr aktiv sind, erkranken deutlich häufiger an der Spondylose. Eine Rassedisposition gibt es beim Boxer. Diese Hunderasse ist am anfälligsten für die Spondylose. Übrigens: Auch Stubentiger können an der Spondylose erkranken. 90 Prozent der über zwölf Jahre alten Katzen leiden an Gelenkserkrankungen, wobei die Spondylose die zweithäufigste Erkrankung ist.

Welches sind die typischen Symptome?

Hunde, die an einer Spondylose leiden, haben meist mit Schmerzen im Rückenbereich zu kämpfen. Vor allem das Hinlegen und Aufstehen bereitet ihnen dann sichtlich Schwierigkeiten. Auch auf Berührungen in diesem Bereich reagiert der Hund empfindlich. Sind Nervenstränge beteiligt, kann es sogar zu Lähmungs- und Ausfallerscheinungen kommen. Aufgrund der teilweise starken Schmerzen wird dein Hund vielleicht auch nicht mehr so agil sein wie früher oder an Appetitlosigkeit leiden. Auf der anderen Seite sind aber auch Fälle bekannt, in denen die Spondylose keinerlei Symptome auslöst. Bei den meisten Hunden aber tritt die Krankheit in Schüben auf. Phasen mit starken Schmerzen folgen dann wieder Phasen, in denen gar keine Bewegungseinschränkung auftritt und der Hund sich wie gewohnt bewegen kann.

Welche Ursachen sind für die Spondylose bekannt?

Grosse Hunderassen und hier speziell der Boxer erkranken deutlich häufiger an der Wirbelsäulenerkrankung. Neben dieser genetischen Disposition sind noch folgende Ursachen bekannt:

  • zu starke körperliche Belastung über einen längeren Zeitraum
  • Umwelteinflüsse
  • Traumata

Wann treten die Schmerzen auf?

Viele Hundebesitzer sind sich nicht sicher, ob ihr Hund wirklich an einer Spondylose leidet. Der Grund: Auf eine Schmerzphase folgt meist eine völlig beschwerdefreie Zeit. Während dieser kann der Vierbeiner wie gewohnt herumtollen. Häufig kann beobachtet werden, dass Hunde im Frühjahr und Sommer, wenn es wärmer wird, weniger Schmerzen haben. Dennoch solltest du auch während dieser beschwerdefreien Zeit deinen Hund nicht mehr belasten als nötig. Spaziergänge sind natürlich erlaubt und der Gesundheit des Hundes sogar zuträglich. Sie sollten aber in einem gemässigten Tempo erfolgen. Du wirst schnell merken, wann dein Hund ermüdet und wie lange der Gang bestenfalls dauern sollte.

Wie sieht die Therapie für die Wirbelsäule aus?

Damit die geeignete Therapie ausgewählt werden kann, muss die Diagnose natürlich erst einmal eindeutig gestellt werden. Dafür wird der Arzt deinen Hund nicht nur körperlich ausführlich untersuchen, sondern auch eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomographie vornehmen. Wurde die Spondylose dann diagnostiziert, werden meist entzündungshemmende Schmerzmittel verabreicht. Dank diesen kann der Vierbeiner sich zumindest schmerzfrei bewegen. Während der akuten Phase kannst du deinem Hund mit Massagen oder Wärmeanwendungen gut helfen. Ähnlich wie beim Menschen tun diese auch dem Hund bei einem schmerzenden Rücken sehr gut.

Was ist bei der Ernährung zu beachten?

Eine falsche Ernährung kann mit eine der Ursachen für die Spondylose sein. Frisst dein Hund zu viel oder ungesund, dann leidet er an Übergewicht und die Wirbelsäule muss mehr Last tragen. Die Gefahr, dass diese sich verformt und zu Veränderungen neigt, ist dann grösser. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung. Sinnvoll können unter Umständen diverse Nahrungsergänzungsmittel und homöopathische Präparate sein. Extrakte aus Grünlippmuschel und Teufelskralle haben sich bei Gelenkserkrankungen besonders bewährt.

Welche Tipps sind für den Alltag relevant?

Du als Hundehalter kannst einige Tipps beachten, damit dein Hund trotz der Diagnose Spondylose ein glückliches Leben führen kann. Achte unbedingt darauf, dass dein Vierbeiner nicht zu dick ist, denn jedes unnötige Kilo führt zu einer Belastung der Wirbelsäule. Übergewicht kannst du mit einer ausgewogenen Ernährung und moderaten Spaziergängen entgegenwirken. Spazierengehen ist natürlich erlaubt und auch sinnvoll. Beim Spielen hingegen solltest du auf Wurfspiele, bei denen heftige Sprünge und ruckartige Bewegungen gefordert sind, verzichten. Dies gilt auch im Alltag: Damit dein Vierbeiner nicht in den Kofferraum deines Autos springen muss, gibt es sogenannte Hunderampen. Als echte Hilfe hat sich in der Praxis auch das orthopädische Hundebett erwiesen. Im Gegensatz zum normalen Hundekörbchen sorgt dies für eine maximale Druckentlastung der Gelenke, Knochen und Bandscheiben. Beherzigst du diese Tipps, wirst du schnell feststellen, dass sich die Symptome deutlich bessern.

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