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Prednisolon ist ein Medikament, das in der Human- und Tiermedizin zum Einsatz kommt. Es handelt sich dabei um ein künstlich hergestelltes Glukokortikoid (Hormon). Bei gesunden Menschen und Säugetieren werden Glukokortikoide von der Nebennierenrinde produziert und in Form von Cortisol ausgeschüttet, um wichtige Stoffwechselprozesse zu steuern. Cortisol setzt beispielsweise gespeicherte Energie aus Körperzellen frei, um die Leistungsbereitschaft des Organismus zu steigern. Sind diese Abläufe gestört, hilft Prednisolon. Das Medikament unterdrückt die natürliche Abwehrfunktion des Körpers und hat eine immunsuppressive, antiallergische und entzündungshemmende Wirkung. Aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Cortisol bezeichnet man den Wirkstoff Prednisolon häufig auch als Cortison.
Prednisolon kommt bei einer Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen zum Einsatz. Dazu gehören:
Zu Beginn der Therapie ist eine höhere Dosierung notwendig, um die belastenden Symptome der Krankheit schnell zu lindern. Die Anfangsdosis berechnet sich wie folgt: Pro Kilogramm Körpergewicht verabreichst du deinem Hund ein Milligramm Prednisolon. Die Einnahme erfolgt in Form von Tabletten. Nach einigen Tagen reduzierst du die Dosierung Schritt für Schritt, bis du die niedrigste wirksame Dosis erreichst hast. Es ist besser, deinem Hund die Tabletten nur jeden zweiten Tag zu verabreichen, denn bei einer täglichen Einnahme besteht die Gefahr, dass die Nebennierenrinde die körpereigene Hormonproduktion komplett einstellt. Um die Therapie zu beenden, schleichst du das Medikament langsam aus.
Erfolgt die Anwendung von Prednisolon in Form von Tabletten, tritt der positive Effekt leicht zeitverzögert ein. Nach etwa ein bis zwei Stunden hat der Körper deines Hundes die Wirkstoffe vollständig aufgenommen. Die Wirkdauer hängt von der Höhe der Dosis ab und liegt bei zwölf bis 36 Stunden. Wird Prednisolon als Injektion verabreicht, treten die positiven Wirkungen sofort ein. Diese Form der Verabreichung ist bei Hunden jedoch unüblich und kommt meistens nur in Notfällen, zum Beispiel bei einem allergischen Schock, zum Einsatz.
Die heilende Wirkung von Prednisolon steht bei einem Einsatz natürlich im Vordergrund, die Risiken und Nebenwirkungen des Medikaments sind aber nicht zu unterschätzen. Da Prednisolon immunsuppressiv wirkt, ist der Körper deines Hundes während der Einnahme des Arzneimittels anfälliger für Infekte jeglicher Art. Bei Verwendung über einen längeren Zeitraum nimmt die Knochenstruktur des Tiers Schaden. Die Knochen werden nach einiger Zeit weicher und brüchiger und das Risiko für gefährliche Knochenbrüche steigt. Zu den weiteren Nebenwirkungen gehören ein veränderter Zucker- und Wasserhaushalt deines Hundes. Er ist anfälliger für Diabetes, legt schneller an Gewicht zu und hat mit unangenehmen Wassereinlagerungen zu kämpfen. Ein erhöhtes Durstgefühl führt dazu, dass dein Hund mehr trinkt und seine Blase häufiger entleeren muss.
Die Behandlung mit Prednisolon bei deinem Hund ist abhängig von der Erkrankung. Bei allergischen Reaktionen kann eine einmalige Anwendung schon ausreichen. Entzündungen infolge von Verletzungen sind oft nach kurzer Zeit auskuriert. Chronische Erkrankungen erfordern eine längere Behandlungsdauer. Aufgrund der starken Nebenwirkungen ist von einer dauerhaften Einnahme abzuraten.
Mit Ausnahme einiger Salben sind cortisonhaltige Medikamente nicht frei verkäuflich. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund unter einer Krankheit leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich. Der Arzt untersucht deinen Vierbeiner und stellt eine Diagnose. Ist es für die Gesundheit deines Hundes erforderlich, stellt er dir ein Rezept für Prednisolon aus und klärt dich über das Medikament auf. Das Rezept löst du in einer Apotheke deiner Wahl ein.
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